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Experten-Kolumne 08.07.2014 11:12:47

Spannende Zeiten für Aktieninvestoren

Kolumne

Die Erholung der Weltwirtschaft findet statt, und die US-Wirtschaft dürfte künftig positiv überraschen. Um den nächsten zyklischen Entwicklungsschritt des Aktienmarktes anzustossen, ist jedoch eine weitere Zunahme der wirtschaftlichen Aktivitäten notwendig. Unserer Ansicht nach ist die Basis für ein derartiges Szenario vorhanden.

Trotz grosser Skepsis konnten Investoren in den letzten fünf Jahren von einigen der besten Renditen in einer ganzen Generation profitieren. Seit dem Tiefpunkt der Krise im März 2009 haben die Aktien global trotz anhaltendem makroökonomischem und politischem Gegenwind zwischen dem 9. März 2009 und dem 28. Februar 2014 um 172 % zugelegt. Nach einem eher von Panik geprägten Startpunkt konnten die weltweiten Aktienmärkte, unterstützt durch umfangreiche geldpolitische Anreize und historisch tiefe Zinsniveaus, auf breiter Front Gewinne verbuchen.

Die US-Wirtschaft wird weiterhin führen
Die Erholung der US-Wirtschaft verlief bisher eher schwach; was nach einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise jedoch nicht unüblich ist. Hilfreich war, dass die Erwartungen so gering waren, dass selbst eine milde Erholung eine Veränderung in der Börsenstimmung und in der Folge eine Neubewertung der Aktienmärkte bewirkt hat. Diese Verbesserung vorauszusehen und ihre enormen Auswirkungen auf die Bewertungen zu verstehen, war in den vergangenen zwei Jahren entscheidend. Verbunden mit der Hoffnung auf eine Erholung des wirtschaftlichen und ertragsbezogenen Umfelds waren zudem bedeutende Bereiche mit einer branchen- und unternehmensspezifischen Ertragsbeschleunigung auszumachen. Die Identifikation von Bereichenmit Momentum beim Kapitalertrag, speziell bei gleichzeitig günstigen Bewertungen, hat Investoren Zugang zu einzigartigen Opportunitäten verschafft, wie sie pro Zyklus nur einmal auftreten.

Wir gehen davon aus, dass die US-Wirtschaft ihren positiven Trend im weiteren Verlauf des Jahres fortsetzen wird, unter anderem auch deshalb, weil die Bemühungen der Regierung hinsichtlich einer restriktiveren Fiskalpolitik nachzulassen beginnen. Es wird davon ausgegangen, dass die US-Wirtschaft als Resultat der Schuldenbremse und der Budget-«Kompromisse» im Jahr 2013 einen fiskalpolitisch bedingten Dämpfer von 1,0-1,5 % des BIP erlitten hat. Die Auswirkungen dieser Konjunkturabkühlung dürften nun Jahr für Jahr nachlassen, teils in Anbetracht der Korrektur des Haushaltsdefizites durch die gewachsene Wirtschaft, darüber hinaus jedoch auch, weil die Ausgabenbeschränkungen und Steuererhöhungen der Regierung den erwünschten Beitrag geliefert haben.

Der Beginn eines Zyklus der Unternehmensinvestitionen
Angesichts der grossen Unsicherheiten der vergangenen fünf Jahre haben Unternehmensleitungen Investitions- und Akquisitionsentscheide weitgehend vermieden oder aufgeschoben. An deren Stelle stand die Kapitalrückgabe an die Aktionäre mittels Aktienrückkaufprogrammen und Dividendenerhöhungen im Vordergrund. Dieser Trend wurde - in einem Umfeld mit niedrigen Anleihenrenditen - durch die Nachfrage der Investoren nach sicheren Erträgen verstärkt.

Da das Vertrauen in die Wachstumsaussichten wiederhergestellt ist und sich aufgeschobene Investitionsentscheide zur Erneuerung alternder Anlagegüter angehäuft haben, glauben wir, dass mit einem sich stabilisierenden Wirtschaftszyklus eine Zunahme der M&A-Aktivitäten und der Investitionsausgaben zu rechnen sein dürfte.

Geringe Erwartungen für die Schwellenländermärkte

Die These vom Wachstum der Schwellenländer wird derzeit einer intensiven Prüfung unterzogen. Diese Wachstumsthese, die letztlich mit einer Beschleunigung der Unternehmensprofitabilität für Aktionäre gleichgesetzt wurde, war es denn auch, die für die Gewinnmitnahmen bei Schwellenländer-Aktien von Bedeutung war.

Mit Blick auf die Zukunft sind die Erwartungen in Bezug auf die Volkswirtschaften der Schwellenländer gering. Dies ist bezüglich günstigen Gelegenheiten für Aktienkäufe durchaus verlockend. Die makroökonomischen Risiken haben indes zugenommen. Zudem glauben wir, dass zusätzlich zur Kapitalknappheit der Schuldner in den Schwellenländern auch die weltweiten Rohstoffpreise weiterhin unter Druck stehen dürften, weil China weiterhin die Grundlagen seines Wirtschaftswachstums anpasst und damit einhergehend seine Investitionstätigkeit reduziert. Das wird sich natürlich auf die Wachstumsstruktur rohstoffproduzierender Schwellenländer auswirken, sowohl hinsichtlich der Konjunktur als auch der Ertragssituation.

Wir denken nicht, dass das Anlegerthema Schwellenländer langfristig vom Tisch ist. Derzeit herrscht hier aber eine Periode bedeutender Veränderungen, die es im Zusammenhang mit Investitionen in Schwellenländern und entwickelten Nationen zu verstehen gilt. Wir glauben nach wie vor, dass zahlreiche Aktien von Schwellenländern weiterhin sensibel auf eine Erholung des globalen Wachstums reagieren werden.

Kaufgelegenheiten überwiegen gegenüber kurzfristiger Vorsicht

Unser optimistischer Ausblick für die Aktienmärkte hat sich durch die Aktienerträge der vergangenen achtzehn Monate bestätigt. Wir haben die starke Periode der Märkte als wahrscheinliches Resultat der Tatsache betrachtet, dass die Weltwirtschaft die krisengetriebene Periode hinter sich gelassen hat. Gleichzeitig ging der Übergang von Besorgnis hin zu Optimismus aber schneller vonstatten, als wir erwartet hatten. Unsere optimistische Sichtweise wurde breiter geteilt - was an sich ein Risiko darstellt. Ein wachsender Konsens in Bezug auf eine Erholung ist jedoch auch eine Bestätigung dafür, dass sich die Weltwirtschaftslage verbessert. Dies ist eine der Hauptgrundlagen unseres anhaltenden Optimismus rund um diejenigen Unternehmen, in die wir heute zu attraktiven Bewertungen investieren können.

David J. Eiswert, Portfoliomanager bei T. Rowe Price, Global Focused Growth Equity Strategy

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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