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Cicor Technologies Aktie 870219 / CH0008702190

Übernahmeangebot 10.12.2025 11:09:00

Cicor-Aktie bricht ein: Angebot für TT Electronics unter Druck - Cicor senkt Jahresprognose aufgrund schwacher Nachfrage

Cicor-Aktie bricht ein: Angebot für TT Electronics unter Druck - Cicor senkt Jahresprognose aufgrund schwacher Nachfrage

Das Cicor-Übernahmeangebot für TT Electronics stösst beim TT-Grossaktionär DBAY Advisors weiterhin auf Widerstand.

Der britische Finanzinvestor, der gut 24 Prozent an TT Electronics hält, kündigte am Dienstag an, gegen den Übernahmeplan zu stimmen - und erwägt zudem ein eigenes Angebot.

Die Bedingungen des am 25. November publizierten Cicor-Angebots seien "unattraktiv", erklärte DBAY. An den für den 17. Dezember angesetzten Aktionärsversammlungen wolle der Investor deshalb gegen das geplante "Scheme of Arrangement" stimmen, mit dem Cicor die Übernahme in Grossbritannien umsetzen will.

DBAY prüft eigene Offerte

Zugleich prüft DBAY eine mögliche Offerte für sämtliche ausstehenden Aktien von TT Electronics, abzüglich jener Titel, die bereits von DBAY-Fonds gehalten werden.

Der aktivistische Investor hält derzeit 43,7 Millionen Aktien von TT Electronics, was rund 24,5 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals entspricht. Gemäss britischem Takeover Code müsste DBAY bei einer eigenen Offerte mindestens 149 Pence je Aktie in bar bieten.

Die britische Übernahmekommission wird zu einem späteren Zeitpunkt die Frist festlegen, bis zu welcher DBAY entweder ein verbindliches Angebot vorlegen oder offiziell zurücktreten muss. Weitere Angaben zu allfälligen Transaktionen sollen spätestens bis zum 23. Dezember folgen.

Cicor-CEO: Übernahme strategisch sinnvoll

Cicor bietet rund 300 Millionen Franken bzw. 200 Pence je Aktie für TT Electronics und lässt den Aktionären die Wahl zwischen einem reinen Barangebot oder einer Kombination aus Bargeld und Cicor-Aktien.

Cicor-Chef Alexander Hagemann hatte im Interview mit AWP Ende November betont, die Übernahme sei strategisch sinnvoll. TT Electronics würde den Konzernumsatz um rund 550 Millionen Franken auf knapp 1,2 Milliarden erhöhen und die Position in margenstarken Nischenmärkten stärken.

Die Integration früherer Zukäufe sei problemlos verlaufen, weshalb auch TT Electronics rasch anschlussfähig wäre, so Hagemann weiter. Eine Erhöhung des Angebots schloss der CEO klar aus: "Das Angebot ist endgültig. Wir sehen keinerlei Veranlassung, dieses nachzubessern."

Cicor-Übernahmeziel TT Electronics verschiebt GV

Die geplante Übernahme des britischen Mitbewerbers TT Electronics durch Cicor verzögert sich. Die für den 17. Dezember angesetzte Aktionärsversammlung zur Abstimmung über den "Scheme of Arrangement" wurde um 5 Tage auf den 22. Dezember 2025 verschoben.

Die Verschiebung sei "im besten Interesse" des Unternehmens und aller Aktionäre, geht aus einer am Mittwoch publizierten Meldung von TT an die Londoner Börse hervor. Ziel sei es, zusätzliche Zeit für die Gespräche mit den Aktionären zu gewinnen.

Das Übernahmeangebot von Cicor ist von Anfang an beim TT-Grossaktionär DBAY Advisors auf Gegenwehr gestossen. Zuletzt wurde bekannt, dass der britische Finanzinvestor, der gut 24 Prozent an TT Electronics hält, nicht nur gegen den Übernahmeplan stimmen will, sondern auch ein eigenes Angebot erwägt.

Die britische Übernahmekommission wird nun zu einem späteren Zeitpunkt die Frist festlegen, bis zu welcher DBAY entweder ein verbindliches Angebot vorlegen oder offiziell zurücktreten muss. Weitere Angaben zu allfälligen Transaktionen sollen spätestens bis zum 23. Dezember folgen.

Cicor senkt Jahresprognose aufgrund geringerer Nachfrage

Cicor senkt die Prognose für das Geschäftsjahr 2025. Als Gründe nennt der Hersteller von Elektronik-Komponenten in einer Mitteilung vom Mittwoch ein schwächeres wirtschaftliches Umfeld, verzögerte Kundenauslieferungen in Deutschland sowie die Aufwertung des Frankens. Ab 2026 soll das Unternehmen organisch wieder zulegen.

Neu rechnet Cicor für 2025 mit Umsätzen von 600 bis 620 Millionen Franken - nach bisher 620 bis 650 Millionen. Gegenüber den 481 Millionen aus dem Vorjahr 2024 ist dies noch immer ein deutliches Plus, auch dank Akquisitionen.

Beim ausgewiesenen EBITDA wird nun ein Wert von 58 bis 62 Millionen erwartet, nach zuvor 62 bis 70 Millionen. Bereinigt um Step-up-Effekte aus Akquisitionen, Integrations- und Restrukturierungskosten dürfte der EBITDA auf 63 bis 67 Millionen zu liegen kommen. Im Vorjahr wies Cicor einen EBITDA von 58,5 Millionen aus.

Schwacher deutscher Markt und Währungsbelastung

Grund für die Anpassung ist insbesondere, dass sich die erwartete Markterholung in den Industrie- und Medizintechniksegmenten des deutschen EMS-Marktes (Electronic Manufacturing Services) verzögert. Zudem dürften sich Auslieferungen an deutsche Kunden ins Jahr 2026 verschieben. Zusätzlich belasten negative Währungseffekte, insbesondere aufgrund des stärkeren Frankens gegenüber dem britischen Pfund und dem US-Dollar.

Dank einer hohen Nachfrage aus dem Aerospace-&-Defense-Geschäft rechnet Cicor für 2025 jedoch weiterhin mit einer Book-to-Bill-Rate deutlich über 1,0x, was bedeutet, dass das Unternehmen mehr neue Aufträge erhält als es ausliefert.

Wachstumsperspektiven ab 2026

Für 2026 stellt das Unternehmen wieder organisches Wachstum in Aussicht. Das Management verweist auf eine "starke Projektpipeline wie noch nie zuvor" und die Integration zweier grosser europäischer A&D-Kunden in den Kundenstamm. Erste Umsätze aus diesen Projekten werden im kommenden Jahr erwartet, ab 2027 sollen die Erlöse daraus bei deutlich über 10 Millionen Franken liegen.

Die mittel- bis langfristige Prognose bestätigt Cicor. Demnach erwartet der Ostschweizer Elektronikfertiger beim Umsatz ein jährliches organisches Wachstum von 7 bis 10 Prozent sowie für die EBITDA-Marge einen Wert im Bereich von 10 bis 13 Prozent - 2024 lag die Marge bei 12,1 Prozent.

Cicor sackt nach Gewinnwarnung ab

Die Papiere von Cicor sind am Mittwochmorgen regelrecht abgestürzt. Der Elektronikfertiger senkte unter anderem wegen verzögerter Kundenauslieferungen in Deutschland die Jahresprognose für 2025 - und das kurz nach dem Investorentag. Zudem scheint die Übernahme von TT Electronics auf der Kippe zu stehen.

Cicor-Anteilsscheine rutschen an der SIX zeitweise 24,93 Prozent ab auf 138,50 CHF.

Im bisherigen Jahresverlauf (per Dienstagabend) hatten sich die Papiere allerdings verdreifacht. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI verliert am Mittwoch 0,6 Prozent.

"Die Gewinnwarnung von Cicor kommt sehr überraschend", heisst es in einem ersten Kommentar der ZKB. Die Belastung durch die Franken-Aufwertung sei lange bekannt gewesen, ebenso die schwache Wirtschaft in Deutschland. "Daher vermuten wir, dass vereinzelte Kunden vor Jahresende ihre Abrufe gestoppt und um Verschiebung ins nächste Jahr gebeten haben."

Die Analysten von Baader Helvea erwarten aufgrund der Gewinnwarnung Konsenskorrekturen von bis zu 13 Prozent. Hoffnung gebe allerdings die Bestätigung der Mittelfristziele. "Wir sind überzeugt, dass Cicor auch in der Zukunft seine Märkte und seine Konkurrenten überholen wird", so die zuständigen Experten. Beide Analysten sehen die Kurskorrektur denn auch als günstige Einstiegsgelegenheit.

Laut Baader Helvea könnte ausserdem die geplante Übernahme des britischen Mitbewerbers TT Electronics Auftrieb geben - wobei sich dort der Hauptaktionär DBAY Advisors querstellt und über ein Gegenangebot nachdenkt. Wie heute bekannt wurde, wurde daher die für den 17. Dezember angesetzte Aktionärsversammlung zur Abstimmung über den "Scheme of Arrangement" um fünf Tage auf den 22. Dezember 2025 verschoben.

Bronschhofen (awp)

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Bildquelle: Cicor Technologies

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