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Geändert am: 09.12.2025 20:53:41
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US-Zinsentscheid rückt näher: US-Börsen uneinheitlich -- SMI letztlich leichter -- DAX mit Pluszeichen -- Märkte in Fernost schliessen mehrheitlich mit Verlusten
Der heimische Aktienmarkt gab am Dienstag etwas nach, während der deutsche Leitindex leicht zulegte. An der Wall Street ist keine einheitliche Richtung zu sehen. Die wichtigsten asiatischen Börsen wiesen am Dienstag überwiegend rote Vorzeichen aus.
SCHWEIZ
Der Schweizer Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag etwas schwächer.
Der SMI ging etwas tiefer in den Handel und bewegte sich auch im Verlauf überwiegend in der Verlustzone. Letztlich ging er 0,39 Prozent schwächer bei 12'931,16 Punkten aus dem Handel.
Die Nebenwertindizes SPI und SLI präsentierten sich ebenfalls niedriger und gaben schliesslich 0,36 Prozent auf 17'768,45 Zähler bzw. 0,41 Prozent auf 2'093,62 Einheiten nach.
Die am Mittwochabend anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed ist der massgebliche Grund für die Zurückhaltung, hiess es im Handel. Denn auch wenn die nächste Zinssenkung um 25 Basispunkte als sicher gilt, sind es die begleitenden Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell, auf die Investoren besonders achten werden. So gehen zahlreiche Marktbeobachter davon aus, dass die Kommentare eher zurückhalten ausfallen werden, was den weiteren Zinspfad betrifft.
An den US-Anleihenmärkten werde dies bereits eingepreist, hiess es von Händlern. Dies zeige sich an den steigenden Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen. "Steigende Renditen am langen Ende führen zu höheren Kreditkosten für Unternehmen und Haushalte und konterkarieren damit die positiven Auswirkungen von Leitzinssenkungen durch die Notenbank." Diese Entwicklung reflektiere aber auch die Erkenntnis, dass nach der morgigen Senkung höchstwahrscheinlich einige Monate ins Land gehen werden, bis die Geldpolitik erneut gelockert werden könnte. "Der Markt muss auch damit rechnen, dass sich der Zinssenkungszyklus in den USA dem Ende zuneigen könnte." Dann hätten diejenigen, die bislang noch mit bis zu vier Senkungen für 2026 rechneten, auf Sand gebaut und vielleicht zu viele Aktien im Depot.
DEUTSCHLAND
Anleger am deutschen Aktienmarkt griffen am Dienstag zu.
Der DAX eröffnete die Sitzung etwas fester und hielt sich im Laufe des Tages weitgehend im Plus. Er verabschiedete sich schliesslich 0,49 Prozent höher bei 24.162,65 Zählern in den Feierabend.
Dennoch blieben die Anleger vorsichtig, da am Mittwochabend die US-Notenbank ihre Leitzinsentscheidung bekannt gibt. Am Markt gilt ein kleiner Zinssenkungsschritt um 0,25 Prozentpunkte bereits als eingepreist.
Der Leitindex hat sich inzwischen von seinem Tief am 21. November um etwas mehr als 5 Prozent nach oben gearbeitet. Am Freitag wurde dabei auch wieder die runde Marke von 24.000 Punkten überwunden. Das Jahr 2025 ist alles in allem bislang mit einem Gewinn von etwas mehr als 21 Prozent gut verlaufen für den DAX.
"Wir sehen eine Aktienrally mit angezogener Handbremse", kommentierte Marktanalyst Jochen Stanzl von der Consorsbank die DAX-Gewinne. Es fehle jedoch die richtige "Überzeugung". Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets verwies auf den US-Anleihemarkt, wo die Renditen stiegen. Die zehnjährige Staatsanleihe rentiere höher als im September 2024, als die Fed mit ihren Zinssenkungen begann, konstatierte er und sprach von einer "ungewöhnlichen Diskrepanz im Vergleich zu den anderen Lockerungszyklen". Steigende Renditen, so erläuterte er, führten am langen Ende zu höheren Kreditkosten für Unternehmen und Haushalte und konterkarierten damit die positiven Auswirkungen von Leitzinssenkungen.
WALL STREET
Einen Tag vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed scheint sich an den US-Aktienbörsen nicht viel tun.
Der Dow Jones gibt im Verlauf leicht nach.
Der NASDAQ Composite kann unterdessen leichte Gewinne verbuchen.
"Die Woche dürfte ganz im Zeichen der Zinsentscheidung der Federal Reserve stehen", schrieb die Berenberg Bank. Nach den jüngsten Kommentaren einzelner Fed-Gouverneure rechneten die Marktakteure nun mit einer Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung am Mittwochabend von 90 Prozent.
ASIEN
In Fernost waren am Dienstag überwiegend rote Vorzeichen zu erkennen.
In Tokio notierte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,14 Prozent höher bei 50'655,10 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland hingegen gab der Shanghai Composite 0,37 Prozent nach auf 3'909,52 Zähler.
Ebenso abwärts ging es in Hongkong: Der Hang Seng steckte Verluste von 1,29 Prozent auf 25'434,23 Einheiten ein.
Asiens Aktienmärkte folgten am Dienstag den durchwachsenen Vorgaben der Wall Street und haben überwiegend leichte Verluste eingefahren. Einen Tag vor dem Zinsentscheid in den USA überwog auch an den Handelsplätzen der Region die Vorsicht. Während eine weitere Senkung um 25 Basispunkte durch die US-Notenbank bei den meisten Investoren als sicher gilt, sorgen nun die möglichen Erwartungen der Fed an das kommende Jahr für Unruhe. Auch die zuletzt stark gestiegenen Renditen an den internationalen Anleihemärkten wecken zunehmend Besorgnis."International werden die Renten zur grösseren Konkurrenz von Aktien. Und steigende Zinsen zur Bedrohung von Aktien und Wirtschaft", warnte Thomas Altmann von QC Partners. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen hatte zu Wochenbeginn den höchsten Stand seit September erreicht, was auch den Verkauf von Anleihen in Europa und Japan verstärkte.
Händler warnten zuletzt zudem davor, dass die US-Notenbank eine Verlangsamung des Lockerungstempos signalisieren könnte, nachdem die nach wie vor hohe Inflation und der Mangel an neuen Daten während des Shutdowns zu Meinungsverschiedenheiten unter den Fed-Vertretern geführt hatte. Mittlerweile wird an den Geldmärkten nur noch von zwei weiteren Zinssenkungen bis Ende 2026 ausgegangen, nachdem noch vor einer Woche drei signalisiert worden waren.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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