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18.11.2025 11:30:37

Aktien Schweiz: Nervosität schickt Märkte auf Talfahrt - Roche glänzt

Zürich (awp) - An den Aktienmärkten weltweit macht sich zunehmend Nervosität breit. Die Zweifel an einer Zinssenkung im Dezember durch die US-Notenbank sorgten für deutliche Verluste an der Wall Street, denen sich auch die Märkte in Asien und Europa nicht entziehen können. Der Schweizer Markt spielt indes seine defensiven Qualitäten aus und hält sich auch dank starker Gewinne bei Roche vergleichsweise gut.

Im Wochenverlauf werden nun mit Spannung wieder US-Konjunkturdaten erwartet, allen voran der für September nachgereichte Arbeitsmarktbericht. Diese dürften frische Hinweise auf den geldpolitischen Kurs des Fed liefern. Zuvor richtet sich der Fokus allerdings einmal mehr auf die Quartalszahlen des Chip-Giganten Nvidia. Diesmal müsse das Unternehmen schon "etwas ganz besonderes aus dem Hut zaubern", sagte ein Händler. Denn die Erwartungen seien erneut "gigantisch" und selbst Rekordzahlen seien keine Garantie für eine Rückkehr der Bullen.

Der Leitindex SMI fällt um 10.50 Uhr gestützt von Roche um vergleichsweise moderate 0,43 Prozent auf 12'543,90 Punkte zurück. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, verliert 0,84 Prozent auf 2021,06 und der breite SPI um 0,61 Prozent auf 17'213,00 Zähler. Im SLI liegen 28 von 30 Titeln im roten Bereich.

Roche (GS +6,9%) sind am heutigen Handelstag eine Klasse für sich. Das Brustkrebsmittel Giredestrant hat sich in einer zulassungsrelevanten Studie als sehr wirksam in der Behandlung von Patientinnen mit frühem Brustkrebs erwiesen. Damit sei ein lang ersehnter Erfolg endlich da, heisst es von Analysten. Konkurrent Novartis (-2,6%) liegen indes im unteren Bereich des Kurstableaus.

Auch die klassischen defensiven Werte wie Swisscom (-0,6%), Givaudan (-0,3%) oder Swiss Re (-0,6%) halten sich unter den vergleichsweise besten Werten. Logitech (+0,2%), die am Vortag aufgrund der Reaktion auf einen Cyberangriff stark unter Druck standen, schlagen sich ebenfalls gut.

Am Indexende geben indes ABB (-3,6%) klar nach. Die am Morgen anlässlich eines Investorentages publizierten neuen Finanzziele lösen keine Begeisterung aus. Denn ein höheres Profitabilitätsziel wurde bereits am Markt erwartet, einige hätten sogar auf ein höheres Wachstumsziel gehofft. Eine positive Überraschung ist also ausgeblieben, was in den bislang gut gelaufenen Titeln nun Gewinnmitnahmen auslöst.

Auch Zurich (-1,9%) gehört am Kapitalmarkttag zu den Verlierern und auch hier waren Überraschungen Mangelware. Der Versicherer will in den kommenden Jahren gezielt wachsen und sieht sich mit den bestätigten Zielen auf Kurs.

In der zweiten Reihe kommt es teils zu heftigen Kursausschlägen. So brechen die Titel von AMS Osram (-14,8%) regelrecht ein. Die Zahlen zum dritten Quartal lagen zwar im Rahmen der Erwartungen, der Ausblick sorgt hingegen für lange Gesichter. Und wichtiger noch - es fehlten Nachrichten zu Meta. Vor wenigen Wochen hatte ein mögliches Geschäft mit dem US-Konzern die Aktien nach oben getrieben.

Hingegen legen Cicor (+8,9%) kräftig zu. Der Elektronikfertiger revidiert sein Übernahmeangebot an die britische TT Electronics und sichert sich damit die Unterstützung des dortigen Verwaltungsrats. Der Zukauf würde den Umsatz von Cicor nahezu verdoppeln.

Für stabile Kurse sorgt auch die bestätigte Prognose von Aryzta (-0,2%). Der Tiefkühlbackwarenhersteller kommt nach eigenen Angaben mit den Kostenmassnahmen gut voran.

dm/hr

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