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StocksDigital 09.01.2015 15:26:26

Sichere Coupons - wo es attraktive Renditen gibt

Auch 2015 werden wohl Barrier Reverse Convertibles gefragt sein. Damit können Börsianer höhere Zinsen kassieren als mit Obligationen. Anleger sollten sich dabei auch inverse Strukturen ansehen.

Von Wolfgang Hagl

Für den heimischen Aktienmarkt war 2014 ein gutes Jahr. Die 20 Blue Chips im SMI gewannen rund 10 Prozent an Wert. Trotz des guten Umfelds setzte sich die Flaute im Handel mit strukturierten Produkten fort. Laut einem Report der Schweizer Börse gab das Volumen an der SIX Structured Products Exchange das dritte Jahr in Folge nach. Mit 26,8 Milliarden Franken lagen die Umsätze um knapp 12 Prozent unter dem 2013er-Niveau.

Bei den Renditeoptimierungsprodukten hielt sich der Rückgang mit einem Minus von rund 4 Prozent allerdings in Grenzen. Das mit Abstand wichtigste Derivat dieser Kategorie ist der Barrier Reverse Convertible (BRC). Aktuell sind mehr als 6600 Exemplare an der SIX kotiert. Damit handelt es sich bei mehr als jedem zweiten Anlageprodukt um einen BRC.

BRC-Renditen: Höher als bei Obligationen

Die Beliebtheit dieser Struktur ist auf ihr obligationenähnliches Auszahlungsprofil zurückzuführen. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Chance auf einen Coupon, der deutlich über den üblichen Konditionen am Rentenmarkt liegt. Während die Ausschüttung dieses Coupons durch den Emittenten garantiert ist, hängt die Tilgung des Nominalwertes vom Kursverlauf eines oder mehrerer Basiswerte ab. Sobald ein zugrunde liegendes Instrument die vorab fixierte Barriere erreicht oder unterschreitet, ist der Anleger dem vollen Kursrisiko ausgesetzt. Abschläge bei der Rückzahlung können dann nur noch vermieden werden, wenn das Underyling zum Verfall wieder auf oder über dem Ausgangskurs steht. Gelingt dies nicht, reduziert sich die Tilgung analog zum Verlust beim Basiswert. Häufig sehen die Statuten in diesem Fall die Aktienlieferung vor.

Eine zentrale Rolle spielt bei der Konstruktion des BRC die implizite Volatilität. Sie gibt die über einen gewissen Zeitraum erwartete Kursschwankungsbreite eines Basiswerts wieder und ist damit ein Hinweis auf das enthaltene Risiko. Wegen der höheren Gefahr einer Schwellenverletzung bringen Aktien mit einer relativ hohen Volatilität attraktivere Renditen. Und umgekehrt. Insofern spielt der mit dem schwachen Jahresauftakt an den Aktienmärkten einhergehende Volatilitätsanstieg dem BRC in die Hände. Aufpeppen lassen sich die Konditionen zudem über den Rückgriff auf mehrere Basiswerte oder über das Label «Callable». Dabei räumt der Investor dem Emittenten ein Kündigungsrecht ein. Als Kompensation für das dadurch bestehende Wiederanlagerisiko erhält er einen höheren Coupon und/oder mehr Risikopuffer.

Produkte auf Einzelwerte und Multi-Strukturen

Angesichts rekordtiefer Zinsen werden wohl auch im neuen Jahr viele Investoren auf verschiedene Varianten zugreifen. Fest steht, dass die Banken mit einer Vielzahl von Neuemissionen um das Anlegerkapital buhlen. Dabei stehen sowohl Produkte auf einzelne Aktien als auch Multi-Strukturen zur Auswahl.

Bei den Basiswerten ragen die SMI-Schwergewichte Nestlé, Novartis und Roche heraus. Eine beliebtes Trio bilden zudem die Indizes SMI, Euro Stoxx 50 und S&P 500. Egal zu welcher Kombination Anleger greifen: Bei jedem BRC kommt das Wechselspiel zwischen Chance und Risiko deutlich zum Ausdruck. Einen besonders hohen Coupon gibt es nur im Verbund mit einer adäquaten Verlustgefahr. Daher sollte die Wahl stets auf Basiswerte fallen, denen Investoren eine zumindest stabile Kursentwicklung zutrauen.

Callable Barrier Reverse Convertible auf SMI, Euro Stoxx 50, S&P 500 (ISIN CH0263374065)

Auf Basis des prominenten Indextrios kommt bei der ZKB ein Coupon von 4,50 Prozent p.a. halbjährlich zur Ausschüttung. Derweil ist die Tilgung des Nominalwertes von 1000 Franken an die Barriere bei 55 Prozent der Anfangskurse gekoppelt. Ab dem 20. Januar 2016 hat die Emittentin zudem alle sechs Monate ein Kündigungsrecht. Falls sie davon Gebrauch macht, erhalten Anleger den vollständigen Nominalwert samt anteiligem Coupon. Die Zeichnungsfrist läuft noch bis zum 20. Januar 2015.

Barrier Reverse Convertible auf Credit Suisse (CH0253188988)

Die Credit-Suisse-Aktie zählt zu den SMI-Mitgliedern mit der höchsten impliziten Volatilität. Dieser Umstand kommt in einer Neuemission von Julius Bär zum Tragen. Das Produkt bringt einen garantierten Coupon von 7,4 Prozent p.a. Gleichzeitig verfügt der Basiswert während der einjährigen Laufzeit über einen Risikopuffer von 20 Prozent. Insofern sollte die Credit Suisse ihre kurzfristige Seitwärtsbewegung verteidigen, um die Maximalrendite dieser Struktur nicht zu gefährden. Die Zeichnung ist bis zum 13. Januar möglich.

Barrier Reverse Convertible auf Nestlé, Novartis und Roche (ISIN CH0254431601)

Bis zum 16. Januar läuft die Zeichnungsfrist für diese auf Nestlé, Novartis und Roche basierende Neuemission. Vontobel zahlt in jedem Fall einen Coupon von 8,40 Prozent aus. Bezogen auf das Laufzeitende im Juni 2016 ergibt sich daraus eine Maximalrendite von knapp 6 Prozent p.a. Sie ist fix, solange kein Mitglied aus dem SMI-Trio auf oder unter die Barriere bei 70 Prozent der anfänglichen Referenzkurse abrutscht. Im Fall einer Schwellenverletzung müssen alle drei Aktien zum Verfall auf ihre Ausgangsnotierung zurückkehren, damit es nicht dazu kommt, dass der schwächste Titel geliefert wird.

Inverse Barrier Reverse Convertible auf Euro Stoxx 50, SMI, S&P 500 und Nikkei 225 ETF (CH0261053471)

Bei diesem Produkt stellt Leonteq die klassische Funktionsweise des Barrier Reverse Convertible auf den Kopf. Das heisst, die Schutzschwelle liegt oberhalb des anfänglichen Kursniveaus. Konkret dürfen die vier Basiswerte um mehr als 40 Prozent zulegen, ohne dass die Tilgung des Nominalwertes gefährdet wird. Die Barriere liegt bei 45 Prozent der Ausgangspreise. Dadurch zielt dieses Produkt auf Anleger ab, die nicht mit einer Fortsetzung der jahrelangen Aufwärtsfahrt am Aktienmarkt rechnen. Da die Kurse der Basiswerte seit der Emission zum Teil nachgegeben haben, ist die Renditechance auf 3,3 Prozent p.a. zusammengeschrumpft.

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