Trotz strenger Regulierung |
05.10.2025 15:03:00
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Zurich-Aktie: CEO sieht Vorteile für die Schweiz in einer multipolaren Welt

Mario Greco, Chef des Versicherungskonzerns Zurich, sieht Vorteile für den Schweizer Standort in einer zunehmend polarisierten Welt.
In einer polarisierten Welt sei jemand, der keiner der beiden Seiten angehöre, sehr wichtig, so Greco. Auch als Finanzzentrum könne die Schweiz profitieren: "Der Dollar verliert als Weltwährung an Attraktivität. Aber welches ist das Finanzzentrum der Zukunft? London hat vor einigen Jahren seinen Titel verloren. Und New York? Eher nicht. Ist es Peking? Offensichtlich noch nicht."
Es handle sich also um eine zunehmend multipolare Welt, in der Orte wie die Schweiz, wie Zürich, einen enormen Wert hätten, vielleicht sogar grösser als zuvor, sagte Greco weiter. Die in der Schweiz herrschende strengere Regulierung sieht er gar als Vorteil. Zwar kenne er die Situation der Banken nicht im Detail. Ihm sei aber klar, dass Regulierung wichtig sei - "für die Kunden, für den Ruf und für das Image eines Landes".
Greco erachtet es indes als "sehr wichtig" für den Schweizer Finanzplatz, eine grosse Bank wie die UBS zu haben. "Wir brauchen mindestens eine Grossbank, die mit uns Geschäfte macht und hier ansässig ist."
Trotz strenger Regulierung wettbewerbsfähig
Der Schweizer Solvenztest gelte als eines der strengsten Regime für Versicherer weltweit, erklärte der Zurich-Chef weiter. "Trotzdem sind wir wettbewerbsfähig, haben uns angepasst und können erfolgreich im Markt bestehen." Der Schweizer Markt bleibe für die Zurich wichtig und die anstehende Fusion von Helvetia und Baloise zu einem weiteren starken, soliden Akteur sei positiv für das Land und die Branche.
Was das Versicherungsgeschäft angeht, sieht Greco jenes der Zurich von der wachsenden Unsicherheit, etwa durch die US-Zollpolitik oder von geopolitischen Spannungen nicht direkt betroffen. "Viele Trends wirken sich aber auch auf uns aus. Die Veränderungen der globalen Handelswege und Lieferketten sind wichtig für uns als weltweit führender Anbieter von Bau- und Infrastrukturversicherungen."
Ein Problem für die Branche ist derweil die Häufung von Naturkatastrophen. Die Aufgabe eines Versicherers wie die Zurich sei es, zu versuchen, deren Auswirkungen und Schäden zu minimieren, erklärte Greco. "Und genau daran haben wir intensiv gearbeitet. Wir beraten unsere Kunden bei der Prävention und wie sie die Auswirkungen von Naturkatastrophen abschwächen können."
Weiter geht Greco davon aus, dass die Prämien von Hausratsversicherungen in dem von einem Bergsturz betroffenen Walliser Dorf Blatten teurer werden als etwa in Zürich. "Wenn man die Kosten ausgleicht, würden die Zürcher Kunden jene in Blatten subventionieren. Schon heute sind die Preise sehr differenziert."
Chancen aber auch Bedrohungen bringt die weltweite digitale Vernetzung - insbesondere durch Cyberangriffe. "Das ist die grösste Herausforderung. Cyberkriminalität ist eine Sache, bei der wir sehr vorsichtig sein müssen. Bei allem anderen denke ich, dass die Chancen die Risiken wirklich überwiegen", sagte Greco.
Der langjährige Zurich-Chef und mittlerweile 66jährige Greco selber denkt noch nicht an Rücktritt. Das bis Ende 2027 laufende Strategieprogramm will er erfüllen. "Danach werden wir sehen, wie der nächste Plan aussieht. Und ob ich die richtige Person für den nächsten Plan sein werde oder jemand anderes", sagte Greco.
mk/
Zürich (awp)
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