Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
30.09.2025 15:30:38

UBS weist Verschärfungen in Eigenmittelverordnung vehement zurück

(Zusammenfassung)

Zürich (awp) - Die UBS wehrt sich vehement gegen die vom Bund vorgesehene Änderung der Eigenmittelverordnung. Die Anpassungen bezüglich der Behandlung von Vermögenswerten wie Software sowie den latenten Steueransprüchen würden "ohne Notwendigkeit" etwa 15 Prozent des Kapitals vernichten, so die Grossbank.

Die UBS werde durch die vorgeschlagenen Massnahmen "unangemessen bestraft" - nachdem sie mit der CS-Übernahme noch zur Stabilität des Finanzsystems beigetragen habe, beklagte UBS-Chef Sergio Ermotti am Dienstag bei der Präsentation der Vernehmlassungsantwort der Grossbank.

Vorpreschen der Schweiz

Mit den Änderungen in der Eigenmittelverordnung gehe die Schweiz viel weiter als andere Länder und Rechtsprechungen, erklärte Chief Compliance Officer Markus Ronner vor den Medien. Der vorgesehene vollständigen Abzug der Software vom Kernkapital sei etwa "unverhältnismässig": Aus Unternehmenssicht habe Banken-Software ja einen klaren Wert. Die EU etwa habe eine entsprechende Praxis 2020 wieder geändert und nun eine Abschreibungsperiode von drei Jahren eingeführt.

Ein vollständiger Abzug von latenten Steueransprüche (Deferred Tax Assets) vom Kernkapital werde derzeit in gar keiner Jurisdiktion angewandt und wäre entsprechend international ein "Präzedenzfall", so Ronner weiter. Unternehmen können solche Ansprüche realisieren, in dem sie diese mit den Steuerforderungen auf künftigen Gewinnen verrechnen. Die von der UBS geführten DTA seien auch in einer Krise in hohem Masse werthaltig, gaben sich die UBS-Verantwortlichen überzeugt.

11 Milliarden vernichten

Auf Gruppenebene würde die Umsetzung der vom Bund vorgeschlagenen Massnahmen laut der UBS auf Gruppenstufe rund 11 Milliarden Dollar Kapital vernichten: 4,5 Milliarden für den vollen Abzug der Software vom Kernkapital, weitere 4,6 Milliarden für den Abzug der latenten Steueransprüche sowie rund 1,8 Milliarden durch zusätzliche Wertabschläge für illiquide Positionen (Prudent Valuation Adjustment PVA).

Nicht Gegenstand der Verordnung ist die vom Bund angestrebte vollständige Unterlegung der Auslandstöchter der UBS mit Eigenmittel. Der Bundesrat hatte am vergangenen Freitag die entsprechende Änderung des Bankengesetzes in die Vernehmlassung geschickt - diese dauert noch bis zum 9. Januar 2026.

Reaktive

Medienberichte über "Verhandlungen" der Grossbank mit Vertretern des Bundes über die Eigenmittelanforderungen wollte Ermotti vor den Medien nicht bestätigen. Die Bank bringe sich in der laufenden Debatte "reaktiv" ein, erklärte er: Dies etwa mit ihrer nun vorgelegten Vernehmlassungsantwort, aber auch mit der Reaktion auf Anfragen von politischen Parteien oder Wirtschaftsverbänden.

In der Politik scheint es aber zu Bewegung in der Frage kommen. So berichtete die Wochenendpresse von Bemühungen von bürgerlichen Parlamentariern, einen "tragfähigen Kompromiss" bezüglich Eigenmittanforderungen zu finden. Neben der FDP und der Mitte arbeite auch die SVP an einem Kompromiss, bei dem das zusätzlich benötigte Eigenkapital noch 10 bis 15 Milliarden statt 24 Milliarden Dollar betragen würde, schrieb etwa die "Schweiz am Wochenende".

Er bleibe "hoffnungsvoll", dass die Schweiz in Sachen Eigenmittelanforderungen eine "gute Lösung" finden werde, sagte Ermotti. Die Schweizer Behörden würden die eingegangenen Stellungnahmen nun sicherlich eingehend prüfen, gab sich auch Geschäftsleitungsmitglied Markus Ronner überzeugt: "Unsere Hoffnung beruht darauf, dass die Schweiz eigentlich immer vernünftige Regulierungen gemacht hat."

Nicht mit Auszug gedroht

Der CEO bestätigte derweil auch, dass die derzeitige Unsicherheit um die Regulierung auch zu Druck von Seiten der UBS-Investoren führe. Zuletzt hatte etwa der Grossaktionär Cevian in den Medien eine Verlegung des UBS-Hauptsitzes ins Spiel gebracht.

Diese Diskussionen kämen aber nicht von der Bank, betonte Ermotti. "Wir haben nie mit dem Auszug aus der Schweiz gedroht." Die UBS habe sicherlich Optionen, um auf die drohenden Verschärfungen zu reagieren. Diese würden aber stark von der Ausgestaltung der Regulierung abhängen, meinte er lediglich.

tp/rw

Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Gold auf Allzeithoch, Dollar unter Druck: Kippt jetzt der KI-Hype?

Gold auf Allzeithoch, US-Dollar unter Druck, KI-Hype, US-Schuldenkrise, Stagflation, Zinswende, Government Shutdown, steigende Anleiherenditen, Europa in der Zinsfalle (Frankreich, UK), Japan hebt Leitzinsen an, Immobilien- & Aktienblase in den USA, Notenbanken kaufen Gold.

Im Interview analysiert Marco Ludescher (Dr. Blumer & Partner Vermögensverwaltung Zürich) die Lage an den Kapitalmärkten. Olivia Hähnel (BX Swiss) hakt nach: Was bedeutet die Goldrally für Anleger? Kippt der KI-Hype? Wie wirken Schulden, Inflation und Zinspolitik auf Aktien, Anleihen und Immobilien?

Überblick:
– Gold & Währungen: Rekord-Gold vs. schwacher US-Dollar (DXY).
– Makro & Zinsen: Zinswende der Notenbanken vs. steigende Marktrenditen; Stagflations-Risiko.
– USA-Fokus: Defizite, Shutdown, Konsumdruck, Immobilienmarkt, Tech-Bewertungen.
– Europa: Frankreich & UK unter Druck; Emissionen, Hypotheken, Unternehmenslage.
– Japan: Ende der Ultra-Niedrigzinsen? YCC-Folgen für Yen & Renditen.
– KI & Tech: Investitionswelle (Nvidia, OpenAI, Oracle, CoreWeave, Meta, Amazon) – Chance oder KI-Blase?
– Takeaways: Rolle von Edelmetall-Produzenten, Diversifikation, schrittweises Vorgehen.

👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!

Gold auf Allzeithoch, Dollar unter Druck: Kippt jetzt der KI-Hype?

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 13’152.07 19.44 BDGS0U
Short 13’418.86 13.73 QIUBSU
Short 13’919.00 8.90 U5VSUU
SMI-Kurs: 12’644.49 17.10.2025 17:31:58
Long 12’087.28 19.14 SZPBKU
Long 11’827.88 13.66 SQFBLU
Long 11’318.71 8.83 B1SSKU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Aktien in diesem Artikel

UBS 30.32 -3.27% UBS