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18.09.2021 23:46:00
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Siri hört mit: Sammelklage gegen Apple stattgegeben
Für viele Menschen rückt das Bewusstsein für den Datenschutz immer weiter in den Vordergrund. Deshalb wird für Viele auch der Schutz der eigenen Daten immer wichtiger. Dies bekommt jetzt auch Apple zu spüren, da das Unternehmen wegen einer Sammelklage vor Gericht muss.
• Sammelklage gegen Apple wegen Verletzung der Privatsphäre
• Andere Unternehmen bieten ähnliche Sprachassistenten an
Siri lauscht bei Sex und Drogenhandel
Schon im Jahr 2019 berichtete The Guardian, dass einige Apple-Whistleblower angaben, Kunden durch Siri teilweise bei den intimsten Momenten hören zu können. Für die Qualitätskontrolle des Sprachassistenten von Apple werden kleine Teile der Siri-Aufnahmen gespeichert. Diese hören Apple-Mitarbeiter dann ab, um die Qualitätskontrollen durchzuführen. Informanten gaben gegenüber The Guardian zu, dass dabei mitunter auch sehr intime Momente abgehört werden: Von Paaren beim Sex, über medizinische Informationen bei Arztbesuchen, bis hin zu Angaben über illegale Vorgänge, wie beispielsweise Drogendeals.
Apples Stellungnahme gegenüber The Guardian lautete: "Ein kleiner Teil der Siri-Anfragen wird analysiert, um Siri und das Diktat zu verbessern. Benutzeranfragen werden nicht mit der Apple-ID des Benutzers in Verbindung gebracht. Siri-Antworten werden in sicheren Einrichtungen analysiert und alle Prüfer sind verpflichtet, die strengen Vertraulichkeitsanforderungen von Apple einzuhalten." Einer der Whistleblower äusserte gegenüber The Guardian jedoch Bedenken über die mangelnde Aufklärung zu den Aufnahmen, insbesondere da dabei zum Teil auch intime Momente aufgezeichnet werden.
Apple muss wegen Sammelklage vor Gericht
Nun wurde kürzlich einer Sammelklage gegen Apple stattgegeben. Die Kläger und Klägerinnen lasten dem Unternehmen an, dass die Privatsphäre der Nutzer durch Siri-Aufnahmen und das Weitergeben dieser an Dritte verletzt werde. Die Informationen aus den Aufnahmen sollen zu Werbezwecken genutzt worden sein. US-Bezirksrichter Jeffrey White entschied nun, so t3n, der Klage stattzugeben, da er mögliche Verstösse gegen das Gesetz des unerlaubten Abhörens und einige kalifornische Datenschutzgesetze sehe.
Wie steht es um andere Sprachassistenten?
Doch nicht nur Apple bietet Sprachassistenten an. Auch Anbieter wie Google und Amazon nutzen ähnliche Anwendungen. Möglicherweise könnte es, so t3n, also in Zukunft zu weiteren Sammelklagen gegen Anbieter von Sprachassistenten kommen. Ob dies jedoch der Fall sein wird, ist noch nicht abzusehen.
E. Schmal / Redaktion finanzen.ch
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