UBS Anlagethemen |
07.10.2025 12:30:11
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KI: Katalysator einer neuen Wachstumsphase an der Börse
Kolumne

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich vom Forschungsfeld zur zentralen Technologie der Weltwirtschaft entwickelt. Für Anleger bietet das enorme Wachstumspotenzial attraktive Renditechancen.
Diese jüngsten Entwicklungen zeigen, dass die Aufbruchstimmung anhält. Die Analysten von UBS CIO GWM zeichnen dazu ein klares Bild: Das Marktvolumen, das direkt mit KI-Technologien zusammenhängt, könnte in den kommenden zehn Jahren die Marke von einer Billion US-Dollar überschreiten.1 Das Wachstum ist längst auch in den Unternehmensbilanzen angekommen. So verzeichneten die drei weltweit führenden Cloud-Anbieter Erlösanstiege von mehr als 25 Prozent pro Jahr, nicht zuletzt, weil Unternehmen KI-gestützte Dienste wie Sprachmodelle oder Bildanalyse verstärkt einsetzen.2
Zunehmende Akzeptanz
Parallel dazu steigen die Investitionen rasant: 2025 werden nach Schätzungen weltweit rund 375 Milliarden US-Dollar in KI fliessen, im kommenden Jahr dürften es bereits 500 Milliarden US-Dollar sein. Laut dem US Census Bureau, einer zentralen Bundesbehörde für die Erhebung und Bereitstellung demografischer und wirtschaftlicher Daten in den USA, könnte die Akzeptanz für Künstliche Intelligenz in US-Unternehmen bis zum Jahresende die Zehn-Prozent-Marke übersteigen - ein Marktdurchdringungsgrad, für den der US-E-Commerce 24 Jahre benötigte. Damit entwickelt sich KI zu einer der zentralen Säulen transformativer Innovationen, welche die globalen Gewinnpools neu definieren.3
Von Chips bis Cloud, die Wertschöpfungskette der KI verteilt sich über verschiedene Ebenen. Während Halbleiterhersteller und Ausrüster wie NVIDIA, AMD und ASML für die nötige Rechenleistung sorgen, entwickeln Hyperscaler wie Alphabet und Microsoft KI-Modelle und integrieren diese in ihre Suchmaschinen oder Cloud-Angebote. Derweil setzen Softwareschmieden wie Adobe oder ServiceNow Künstliche Intelligenz ein, um Inhalte zu generieren und Prozesse zu optimieren.
KI ist aber nicht nur ein Umsatztreiber, sondern gilt auch als Produktivitätsmotor. Laut einer Untersuchung der Federal Reserve Bank of St. Louis spart der Einsatz von KI-Tools bei einem Mitarbeiter im Durchschnitt 5,4 Stunden ein, was zu einem geschätzten Return of Investment von 360 Prozent pro Mitarbeiter führt. Dies lässt erahnen, welche Rolle KI künftig für das globale Wirtschaftswachstum spielen wird. Hochrechnungen zufolge könnte die Technologie Jahr für Jahr zusätzliche 1,5 Billionen US-Dollar zum weltweiten BIP beitragen.
Clever positionieren
Trotz des Potenzials gilt es vor übersteigerten Erwartungen zu warnen. Im August mussten viele Tech-Aktien zeitweise Federn lassen, da Investoren steigende Kosten für KI-Investitionen und mögliche geopolitische Risiken einkalkulierten. Dennoch überwiegt die Zuversicht. "Wir glauben, dass wir uns noch in der Anfangsphase des KI-Wachstumstrends befinden", urteilt UBS CIO GWM. Diese Einschätzung fusst darauf, dass Unternehmen mit KI-Bezug in absehbarer Zukunft weiterhin ein starkes zweistelliges Gewinnwachstum erzielen dürften. Zudem sind die Branchenplayer laut den Experten aufgrund ihrer positiven Ertragsaussichten mit einer angemessenen KGV-Prämie gegenüber dem breiteren Technologiesektor bewertet. Entscheidend sei eine ausgewogene Positionierung entlang der gesamten KI-Wertschöpfungskette, um sowohl von der Infrastruktur als auch von den Anwendungen zu profitieren.1
Für Anleger bedeutet das: Wer den KI-Boom allein als kurzfristigen Hype abtut, könnte die Chance auf nachhaltige Wertschöpfung verpassen. Die eingangs erwähnten neuen Partnerschaften lassen sich zudem als Signal werten, dass sich die nächste Expansionswelle der KI-Industrie formiert. Zwar ist Volatilität unausweichlich, doch die strukturellen Treiber sprechen dafür, dass generative KI nicht nur einen einfachen Trend, sondern eine tektonische Verschiebung in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten darstellt. Diesen Bewegungen können Anleger mit dem Tracker-Zertifikat (Symbol: GENAIU) auf den Solactive Generative Artificial Intelligence Index gewinnbringend folgen. Darin befindet sich eine breite Aktienauswahl von 40 KI-Spezialisten. Seit der Einführung im Januar 2017 errechnet sich eine durchschnittliche, jährliche Rendite von 23,4 Prozent.4 Die regelmässige Überprüfung der Zusammensetzung sowie die Open End-Struktur ermöglicht eine langfristige Investition in ein neues digitales Zeitalter.
Solactive Generative Artificial Intelligence Index (5 Jahre, in USD)
Bitte beachten Sie, dass vergangene Wertentwicklungen keine Indikationen für künftige Wertentwicklungen sind.
Quellen:
1 UBS CIO GWM, "Chancen aus transformativen Innovationen", 06.08.2025
2 UBS CIO GWM, "Die KI-Gelegenheit bleibt wichtig für das Portfoliowachstum", 26.08.2025
3 UBS CIO GWM, "Invest in transformational innovation", 22.08.2025
4 Solactive, Factsheet "Solactive Generative Artificial Intelligence Index", 16.09.2025
Zum Autor
Jérôme Allet, Leiter Public Distribution für Strukturierte Produkte Schweiz, UBS Investment Bank
Jérôme Allet begann seine berufliche Laufbahn 2011 als Graduate Talent bei der UBS Investment Bank. Seit 2017 leitet er das Team «Public Distribution Sales Switzerland» im Bereich Structured & Solutions Distribution. In dieser Funktion verantwortet er den öffentlichen Vertrieb von Strukturierten Produkten in der Schweiz. Seit 2018 ist er zusätzlich für White Label Lösungen im Bereich Hebelprodukte in Europa zuständig.
Kontakt: Website: keyinvest-ch.ubs.com, E-Mail: keyinvest@ubs.com, Tel. +41 44 239 76 76
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