Experten-Kolumne |
10.05.2012 17:13:54
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Die Börsen in einer Seitwärtsbewegung
Kolumne

Die mit Spannung erwarteten Wahlen in Frankreich und in Griechenland sind vorbei. Die Resultate entsprachen weitgehend den Erwartungen.
Auch die anderen Problemkreise, die die Anleger beschäftigen, entwickeln sich ohne nennenswerte Überraschungen.
- Nach 5 Jahren Sarkozy steht Frankreich nicht gut da. Auch Hollande wird es unseres Erachtens nicht schaffen, den Zustand des Landes merklich zu verbessern. Europapolitisch wird die Realpolitik über seine Wahlkampfversprechen siegen. Wir vertreten daher die Ansicht, dass sich in Frankreich nichts Wesentliches verändert hat.
- In Griechenland hat die Nea Dimokratia (ND) das Mandat zur Regierungsbildung zurück gegeben. Neuwahlen sind daher sehr wahrscheinlich. Über 70% der Griechen sind der Meinung, dass die neue Regierung alles unternehmen sollte, um im Euro zu bleiben. Wir glauben daher, dass die Wähler der ND und der Pasok in der nächsten Runde eine knappe Mehrheit verschaffen werden, ansonsten dieses Ziel kaum erreicht werden kann.
- Nach den neusten Makrozahlen aus den USA haben die Konjunkturängste wieder zugenommen. Die Zahlen enttäuschten zwar die Erwartungen, sind aber absolut gesehen nicht schlecht und deuten auf ein Wachstum der amerikanischen Wirtschaft von gut 2% hin. In Europa zeigen die Zahlen weiterhin ein negatives Wachstum von 1% bis 0.5% an. In China zeichnet sich nach wie vor eine weiche Landung der Wirtschaft ab.
- In Spanien ergibt sich ein Konsens, dass zusätzliche Aktionen zur Bekämpfung der Schuldenkrise nötig sind. Die Bestrebungen konzentrieren sich auf Lösungen, wie man den Banken die notleidenden Kredite abnehmen kann.
- Die Irankrise ist aus den Schlagzeilen verschwunden. Jedermann ist sich aber bewusst, dass diese über Nacht wieder aktuell werden kann.
Die Probleme sind grundsätzlich in die Kurse eingearbeitet. Diese bewegen sich je nach den Schlagzeilen, in die die Sorgenkinder jeweils gerade Eingang finden. Gegen einen Einbruch der Börsen wie 2011 spricht eine Reihe von markanten Unterschieden im Vergleich zum letzten Jahr. So haben uns exogenen Schocks wie der arabische Frühling oder Fukushima verschont. Das Wachstum der amerikanischen Wirtschaft ist breiter abgestützt als vor einem Jahr. Die Schuldenobergrenze in den USA muss erst anfangs 2013 erhöht werden. Die EZB hat mit den 3-jährigen LTROs geldpolitische Entschlossenheit bewiesen. Die Rohwarenpreise sind im Jahresvergleich um fast 20% tiefer. Zudem sind die Notenbanken der Wachstumsländer auf einen expansiveren geldpolitischen Pfad eingeschwenkt.
Diese Punkte begründen unsere Ansicht, dass sich die Aktienmärkte bis auf weiteres seitwärts bewegen werden. Die Kurse dürften nach oben mehr Platz haben als nach unten.
Jürg Furrer, Aquila & Co. AG
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schliesst jegliche Regressansprüche aus.
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