| Expertenkolumne |
08.11.2024 10:41:14
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Chancen und Risiken für Aktien aus Schwellenländern
Die Auswirkungen einer zweiten Präsidentschaft von Donald Trump auf Aktien aus Schwellenländern werden wahrscheinlich von der Handelspolitik, der Stärke des US-Dollars und der geopolitischen Stabilität abhängig sein. Daraus ergeben sich sowohl Chancen als auch Risiken.
Handelspolitik
Die frühere Regierung von Präsident Trump war für ihre aggressive Haltung bezüglich Zölle bekannt, insbesondere gegenüber China, und während des Wahlkampfs setzte Trump diese Rhetorik fort. Könnte die Androhung von Zöllen genutzt werden, um ein Abkommen zu erzielen? Schliesslich erklärte Trump, er habe kein Problem damit, dass das chinesische Automobilunternehmen BYD eine Fabrik in Michigan eröffne, da er die USA reindustrialisieren und Industriearbeitsplätze schaffen wolle. Ausserdem erklärte er, dass er beabsichtige, zusätzliche Zölle auf China zu erheben, sollte China «in Taiwan einmarschieren». Daraus lässt sich schliessen, dass Zölle zu höheren Kosten für Exporteure aus Schwellenländern führen werden, die von der Nachfrage in den USA abhängig sind. Auf der anderen Seite könnten andere Exporteure aus Schwellenländern von Unternehmen profitieren, die ihre Lieferketten in Regionen wie Südostasien und Lateinamerika verlagern.
Starker US-Dollar
Historisch gesehen ist ein stärkerer Dollar für Schwellenländer ein Nachteil. Die Regierung von Präsident Trump könnte auf Steuersenkungen und Ausgaben drängen, was das Wirtschaftswachstum in den USA ankurbeln und zu höheren Zinssätzen und einem stärkeren Dollar führen könnte. Trump hat sich auch für einen schwächeren Dollar aus handelspolitischen Gründen ausgesprochen, was sich jedoch in seiner ersten Amtszeit nicht bewahrheitet hat. Währungen tendieren dazu, die Auswirkungen von Zöllen auszugleichen. Die Währungen der von den Zöllen betroffenen Volkswirtschaften dürften daher gegenüber dem US-Dollar schwächer werden und könnten den Schwellenländern Chancen bieten, mit den USA zu konkurrieren.
Geopolitische Stabilität
Die erste Amtszeit von Präsident Trump war von Spannungen mit verschiedenen Ländern und einer vorsichtigen Haltung gegenüber multilateralen Organisationen geprägt. Neue Spannungen könnten in den Schwellenländern zu Unsicherheit führen - insbesondere in Asien - und das Vertrauen der Investoren beeinträchtigen. Im Wahlkampf hat Trump jedoch eine klare Antikriegsposition bezogen. Er hat auch zu verstehen gegeben, dass er den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine beenden will, was wahrscheinlich die Hilfe Chinas bei den Verhandlungen erfordern wird.
von Krishan Selva, Client Portfolio Manager, Emerging Market Equities, bei Columbia Threadneedle Investments.
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