| Experten-Kolumne |
12.08.2016 09:17:15
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Asiens Aktienmarkt steht vor dem Wendepunkt
Kolumne
Die Konsolidierungsbemühungen vieler asiatischen Unternehmen scheinen sich auszuzahlen. Nach mehreren Jahren enttäuschender Entwicklung von Asiens Aktienmärkten mehren sich die Anzeichen für einen Wendepunkt.
Asiens Aktienmärkte haben sich in den vergangenen Jahren enttäuschend entwickelt, doch nun dürfte sich der Konsolidierungskurs der asiatischen Unternehmen auch für Investoren auszahlen.
Die Unternehmen haben lange von einem Umfeld kräftigen Wachstums profitiert und die Kostenseite vernachlässigt, was sich angesichts der schwachen weltweiten Konjunktur und insbesondere nach 2011 gerächt hat.
Konsolidierungsbemühungen tragen Früchte
Doch nun tragen die Konsolidierungsbemühungen in vielen Unternehmen Früchte, was zu steigenden Margen und höheren freie Cashflows führen dürfte. Viele Unternehmen haben sich nun an die neuen ökonomischen Realitäten angepasst. Ein höherer Anteil freien Kapitals verschafft den Unternehmen den Spielraum für strategische Entscheidungen wie Produktinnovationen und Zukäufe, aber auch für Ausschüttungen an die Anteilseigner oder den Abbau von Schulden.
Die Firmen haben ihr Potenzial erhöht, Werte für die Anteilseigner zu schaffen. Dieses Muster ist bei immer mehr Unternehmen zu erkennen. Wenn sich diese Erkenntnis bei anderen Marktteilnehmern durchsetzt, könnte der Zeitpunkt für eine Neubewertung des asiatischen Aktienmarktes gekommen sein.
Verändertes makroökonomisches Umfeld
Ein grosser Teil der asiatischen Unternehmen ist in Zeiten hohen Wachstums zu Grösse gelangt. Angesichts wirtschaftlicher Stabilität und hoher Kapitalflüsse aus dem Ausland haben die Firmen nach der Asienkrise massiv investiert. Währenddessen sind die Löhne jedoch schneller gewachsen als die Produktivität, insbesondere in China. Beim Gewinnwachstum konnten sich die Unternehmen auf steigende Umsätze verlassen - und genau diese Ausrichtung hat sich gerächt, als sich das makroökonomische Umfeld geändert hat.
Erstmals seit der Asienkrise ist jedoch eine moderatere Entwicklung der Löhne, die sich positiv auf die Gewinnmargen auswirken dürfte, zu beobachten. Aktuell profitierten viele Unternehmen zudem von niedrigeren Rohstoff- und Energiekosten. Das sind natürliche, zyklische Faktoren, die den Unternehmen zusätzlichen Spielraum verschaffen. Im Zentrum des Analyseprozesses von T. Rowe Price stehen jedoch Unternehmen, denen es gelungen ist, sich unabhängig davon selbst zu helfen. Über den gesamten asiatischen Markt lassen sich einzelne Unternehmen von hoher Qualität identifizieren, deren Führungsteams nicht nur einen disziplinierten Umgang mit den Kosten durchgesetzt hätten, sondern die ihre Umsätze zusätzlich durch erfolgreiche Produktplatzierungen gesteigert haben.
Anzeichen für einen Wendepunkt
Im historischen Vergleich bewegten sich die Bewertungen in der Region Asien exklusive Japan derzeit noch deutlich unter ihren langjährigen Mittelwerten. Legt man das Kurs-Gewinn-Verhältnis zugrunde, befinden sich die Kurse nahe ihren zwanzigjährigen Tiefstständen. Beim Kurs-Buchwert-Verhältnis ergibt sich das gleiche Bild. Nur viermal in der Geschichte waren asiatische Aktien günstiger als heute. Wenn man die Entwicklung der vergangenen Jahre bedenkt, sind sie das nicht ohne Grund.
Doch immer mehr Unternehmen versprechen steigende Eigenkapitalrenditen. Die Investoren werden bereit sein, dafür zu zahlen. Die Anzeichen für einen Wendepunkt mehren sich.
Anh Lu: Portfolio manager, Asia ex Japan Equity Strategy bei T. Rowe Price
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schliesst jegliche Regressansprüche aus.
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