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Peak Design 15.03.2021 22:55:00

AmazonBasics: Orientiert sich Amazon für seine Bestseller bei Drittanbietern?

AmazonBasics: Orientiert sich Amazon für seine Bestseller bei Drittanbietern?

Amazon hat nicht nur die Produkte von Drittanbietern, sondern auch eigene Kreationen im Sortiment - doch kommen immer häufiger Anschuldigungen auf, diese eigenen Kreationen seien lediglich Kopien der Bestseller von Drittanbietern: Zuletzt Anfang März vom Hersteller Peak Design. Die EU und das U.S. House Judiciary Committee ermitteln.

• Peak Design erklärt auf YouTube, wie sehr Amazons Produkt ihrer Kameratasche "Everyday Slim" ähnelt
Jeff Bezos: Die Verwendung von Drittanbieterdaten ist in den Richtlinien strikt verboten
• Die EU-Kommission hat nach Ermittlungen im November 2020 ein Kartellverfahren gegen Amazon eingeleitet

Es ist nicht unüblich, dass Händler nicht nur Ware von Drittanbietern, sondern auch ihre eigenen Produkte anbieten. Doch wenn die Drittanbieter den Eindruck bekommen, der Händler kopiert ihre Produkte und verkauft sie zu niedrigeren Preisen, ist dieser in einer unangenehmen Position. Seit einigen Jahren wird Amazon genau dieses Verhalten vorgeworfen.

Peak Design entdeckt exaktes Imitat seines Produkts bei AmazonBasics

Zuletzt hat das kleine US-amerikanische Unternehmen Peak Design - ein Hersteller von Kamera- und Reiseausrüstung - Amazon Anfang März vorgeworfen, eines seiner "meistverkauften" Produkte kopiert zu haben und nun seit Oktober 2020 billiger anzubieten. Es handelt sich dabei um eine Kameratasche, die von Peak Design bereits seit dem Jahr 2016 angeboten wird. Anstatt Anklage zu erheben, entschied sich CEO Peter Dering, die Anschuldigungen auf YouTube publik zu machen. In der Beschreibung des Videos heisst es: "[Wir waren] erstaunt, als wir herausfanden, dass Amazon eine unserer Bestseller-Taschen kopiert hat. Sie nennen sie ‘Everyday Sling’, was lustigerweise genau dem Namen unseres Produkts entspricht." Im Video wird aufgezeigt, dass die beiden Taschen fast vollkommen identisch sind.

Wie das Nachrichtenportal CNBC berichtet, hat Amazon direkt nach Veröffentlichung des Videos am 3. März den Namen seines Produkts in "Amazon Basic Camera Bag" geändert. Ausserdem seien plötzlich so viele negative Bewertungen des Produkts von AmazonBasics auf der Website des Online-Händlers aufgetaucht, dass Amazon neue Bewertungen ebenfalls direkt gesperrt hat.

Peak Design wirft Amazon systematisches Verhalten vor

Das Problem, welches Peak Design bei dem Kopieren seines Bestsellers durch Amazon sieht, ist nicht nur kreativer Natur: Offenbar verkauft Amazon seine Kameratasche für nur ein Drittel des Preises der Tasche von Peak Design und stellt sein Produkt damit in direkte, grosse Konkurrenz des Drittanbieters.

In einem Interview erklärt Dering laut CNBC: "Es ist so, als würde irgendwo bei Amazon eine Glocke läuten, die sagt: ‘Okay, für [dieses Produkt] lohnt sich der Zeitaufwand, ein Imitat herzustellen’." Ausserdem beeinflusse Amazons Konkurrenz das Geschäft des Drittanbieters eindeutig sehr stark.

Es ist nicht das erste Mal, dass Amazon dieses Verhaltens beschuldigt wird: So hat beispielsweise das Unternehmen Allbirds im Jahr 2019 Verdacht geschöpft, dass Amazon einen sich gut verkaufenden Strickschuh kopiert hat und dies in einem öffentlichen Brief an Amazon-CEO Jeff Bezos kundgetan.

Boyce: Amazon hat eine unfaire Position im Konkurrenzkampf

Die EU-Kommission ermittelt seit Juli 2019 wegen "wettbewerbswidrigen Verhaltensweisen" gegen Amazon. Im Juli 2020 hat zudem das United States House Judiciary Committee eine kartellrechtliche Anhörung durchgeführt, in der die Verhaltensweisen der Unternehmen Google, Apple, Amazon und Facebook im Wettbewerb untersucht wurden. In dieser Anhörung erklärte Jeff Bezos: "Amazon verbietet [in seinen Richtlinien] die Verwendung anonymisierter Daten, wenn sie mit einem einzelnen Verkäufer in Verbindung stehen." Allerdings weist der Bericht des US-amerikanischen zuständigen Untersuchungsausschusses auf Schlupflöcher in diesen Richtlinien hin. Ausserdem erhielt das Wall Street Journal eigenen Angaben zufolge im April 2020 von mehr als 20 Ex-Mitarbeitern Amazons Bestätigungen darüber, dass der Händler Daten von Drittanbietern für die Entwicklung von Eigenmarken nutze.

Jason Boyce, ehemaliger Amazon-Verkäufer, erklärt laut CNBC, dass Amazon Zugang zu enorm vielen demografischen Drittanbieter- und Kundendaten habe - was den Konkurrenzkampf mit Drittanbietern unfair mache, da Amazon nicht nur die Daten habe, sondern auch die Möglichkeiten, Kunden mit Werbung und Produktvorschlägen zu manipulieren.

Was nun tatsächlich hinter Amazons verschlossenen Türen geschieht oder nicht geschieht, ist unklar. Die EU-Kommission hat im November 2020 folgendes Statement veröffentlicht: "Die Kommission wirft Amazon vor, nichtöffentliche Geschäftsdaten von unabhängigen Händlern, die über den Amazon-Marktplatz verkaufen, systematisch für das eigene, in unmittelbarem Wettbewerb mit diesen Händlern stehende Einzelhandelsgeschäft zu nutzen." Ein Kartellverfahren sei eingeleitet worden.

Olga Rogler / Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Paul Morigi/Getty Images,Ioan Panaite / Shutterstock.com,Jonathan Weiss / Shutterstock.com,Twin Design / Shutterstock.com

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