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Experten-Kolumne 26.11.2014 11:21:36

Smart Beta bietet Anlegern mehr Möglichkeiten

Kolumne

Innerhalb des ETF-Universums erfreuen sich in den letzten Jahren Smart Beta-Strategien zunehmender Beliebtheit. Der Grund: Anleger sind auf der Suche nach alternativen Ertragsquellen.

Entsprechend gehen die Produktanbieter neue Wege, um solche Strategien innerhalb einer effizienten ETF-Struktur zu ermöglichen. Der Begriff Smart Beta spricht allerdings nicht alle Anleger an. Dies mag die rapide Zunahme alternativer Ausdrücke wie Enhanced Indices, strategisches Beta, alternatives Beta oder Beta Plus erklären. Unabhängig von der Bezeichnung verfolgen sämtliche Ansätze das gleiche Ziel: Es wird die Verbesserung des Rendite- oder Risikoprofils in Relation zu einer traditionellen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Benchmark angestrebt. Im Folgenden beschränken wir uns daher auf die Bezeichnung Smart Beta.

Die meisten Kommentatoren sind sich einig, dass Smart Beta irgendwo zwischen passiven Kern-Benchmarks und aktiveren Strategien angesiedelt werden kann. Im Gegensatz zu einer aktiven Strategie, bei der die Investitionsentscheidung zu einem gegebenen Zeitpunkt im Ermessen des Managers liegt, folgt ein Smart Beta-Ansatz einer Reihe vordefinierter Regeln. Damit besteht für den Anleger bei einem Smart Beta-ETF jederzeit Klarheit darüber, wie die Positionierung seines Investments aussieht - genau wie bei jedem anderen rein passiven Instrument auch. Üblicherweise ist die Anlagemethodik umfassend transparent. Unterschiede gibt es nur hinsichtlich der Regeln, denen die jeweilige Smart Beta-Strategie folgt.

Die Auswahl ist gross. Eine Smart Beta-Strategie kann so einfach aussehen, dass sie innerhalb einer Benchmark in Aktien investiert, die bestimmte Bewertungskriterien erfüllen. Diese sogenannten Value-Ansätze gehören zu den ältesten am Markt. In gleicher Weise können Strategien einer ganzen Bandbreite weiterer üblicher Faktoren wie beispielsweise Wachstum, Qualität oder Momentum folgen. Bezogen auf das verwaltete Vermögen machen Value- und Wachstums-Strategien noch immer rund die Hälfte aller Smart Beta-ETFs aus.

Smart Beta-Strategien können auch auf Anlagen mit hohen und nachhaltigen Ertragsströmen abzielen: Derartige Produkte, die entweder in Aktien oder Anleihen investieren, haben im gegenwärtig herausfordernden Umfeld an Beliebtheit gewinnen können.

Viele der jüngst auf den Markt gekommenen ETFs sind etwas ausgeklügelter konstruiert, was auch der hohen Nachfrage nach solchen Ansätzen geschuldet ist. So werden in vielen dieser Smart Beta-Strategien komplexe Auswahlfilter und Gewichtungsmechanismen genutzt. Zum Beispiel fokussiert sich eine Strategie auf einige der oben erwähnten Faktoren. Um aber als "smart" zu gelten, muss die Asset-Allokation durch Regeln definiert sein. Ausserdem sollte sie dem Anleger Potenziale zur Risikominderung oder Renditesteigerung bieten.

Je vertrauter Investoren mit Smart Beta-Strategien werden, umso mehr erkennen sie mögliche Einsatzmöglichkeiten innerhalb ihres Portfolios. Smart Beta ist nicht als Ersatz für traditionelle, nach Marktkapitalisierung gewichtete Benchmarks oder für aktive Strategien gedacht. Um sich beispielsweise im US-Aktienmarkt zu positionieren, macht das Investment in einen rein passiven Fonds Sinn, der einen Index wie den S&P 500 oder den MSCI USA abbildet. Für manche Anlageklassen könnte es dagegen Möglichkeiten geben, mit Hilfe eines aktiven Ansatzes einen Mehrwert zu erzeugen.

Wir sind davon überzeugt, dass alle drei Anlagestile in einem gut diversifizierten Portfolio einen berechtigten Platz haben. Ihr individueller Wert kommt dann zum Tragen, wenn man weiss, welcher Stil wann eingesetzt wird. Smart Beta-Strategien sollten die anderen Stile ergänzen und mit ihnen gemeinsam das gesamte Rendite-Risiko-Profil des Portfolios verbessern.


Wachstum von Smart Beta ETFs in Europa beschleunigt sich

Marco Mautone: Managing Director für die Schweiz und Liechtenstein bei Source.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schliesst jegliche Regressansprüche aus.


Bildquelle: Morningstar

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