Ausblick bestätigt |
24.07.2025 17:55:00
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Roche-Aktie legt zu: Roche bleibt auf Wachstumskurs - Direktverkauf von Medikamenten an US-Patienten?

Roche hat sein Wachstum im ersten Semester 2025 weiter fortgesetzt.
So stieg der Gruppenumsatz in der Halbjahresperiode um 4 Prozent auf knapp 31 Milliarden Franken an. Damit hat sich das Wachstumstempo im zweiten Quartal als Folge der Dollarschwäche in der Berichtswährung Franken verlangsamt. In den ersten drei Monaten resultierte noch eine Umsatzzunahme um 7 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen lag das Plus im Halbjahr bei 7 Prozent.
Von den beiden Sparten steuerte der grösser Pharmabereich in den ersten sechs Monaten knapp 24 Milliarden Franken zum Umsatz bei. Das sind 6 Prozent mehr als Vorjahr.
Mit seinen Diagnostika setzte Roche annähernd 7 Milliarden um (-3%). Der Pharmakonzern hatte bereits im Vorfeld angekündigt, wegen der mengenorientierten Beschaffung in China mit einem Umsatzrückgang in dieser Sparte zu rechnen.
Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn nach IFRS von 7,8 Milliarden übrig, ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Der operative Kerngewinn, auf den Analysten vornehmlich schauen, stieg um 6 Prozent auf 12 Milliarden. Roche begründet den Anstieg unter anderem mit höheren Verkäufen und einem effizienten Kostenmanagement.
Mit den ausgewiesenen Zahlen liegt Roche im Rahmen der Bandbreite der Analystenschätzungen.
Für den weiteren Geschäftsverlauf gibt sich die Konzernführung zuversichtlich, die eigenen Ziele zu erreichen. So strebt Roche zu konstanten Wechselkursen weiter einen Anstieg der Umsätze im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Der Kerngewinn je Titel soll im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Ausserdem ist die Gruppe weiter bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.
Roche-Titel sind nach soliden Halbjahreszahlen gefragt
Die Roche-Genussscheine sind im Donnerstags-Handel gefragt. Der Basler Pharma-Riese hat solide Halbjahreszahlen abgeliefert und insbesondere im zentralen Pharma-Geschäft die Erwartungen leicht übertroffen.
An der SIX ging es für die Roche-Aktie letztlich um 1,45 Prozent hoch auf 265,10 Franken.
Die Analysten zeigen sich in ihren ersten Einschätzungen durchwegs angetan vom Ergebnisausweis. Bernstein wie auch die ZKB sprechen von einem "soliden" Resultat. Für JPMorgan übertrifft der Zahlenausweis die Erwartungen dank etwas mehr Umsatz im Pharmabereich. Auch Jeffries weist in einem ersten Kommentar auf den etwas besser als im Konsens erwarteten Pharma-Umsatz hin. Dem stehen eher enttäuschende Verkäufe von Diagnostika gegenüber. Hier belastet die Gesundheitsreform in China noch stärker als befürchtet, schreibt Vontobel.
Besser als erwartet schneidet der Pharmabereich auch bezüglich der erreichten Margen ab. Dazu hätten neben den höher ausgefallenen Verkäufen auch tiefer als geschätzte Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen beigetragen, begründet JPMorgan.
Keine Überraschung stellt für die meisten Analysten der bekräftigte Ausblick auf das Gesamtjahr dar. Ausgehend von den aktuellen Gesamtjahresschätzungen der verschiedenen Analysten sei eine Erhöhung der Konsensprognose damit wenig wahrscheinlich, meint Bernstein.
Vontobel hebt bezüglich Ausblick hervor, dass die Bestätigung der Guidance trotz der gegenwärtigen politischen Unsicherheiten erfolgt sei. Roche-CEO Thomas Schinecker erklärte dazu in einem Call mit Journalisten, dass man mit der US-Regierung weiterhin im Gespräch sei. Die Analysten erhoffen sich zum Thema und zu den allfälligen Auswirkungen der politischen Diskussion in den USA auf den Geschäftsgang im Tagesverlauf aus ihren Gesprächen mit dem Roche-Management weitere Informationen.
Insgesamt rechnen die Analysten mit einer moderat positiven Kursreaktion auf den Halbjahresabschluss.
Roche erwägt Direktverkauf von Medikamenten an US-Patienten
Roche hat nach den Worten des Chefs des Schweizer Pharmakonzerns mit US-Regierungsvertretern die Möglichkeit erörtert, Medikamente direkt an Patienten in den USA zu verkaufen. US-Präsident Donald Trump hatte im Mai eine Durchführungsverordnung unterzeichnet, die die Arzneimittelpreise in den USA an die niedrigsten Preise in anderen Industrieländern bindet. "Eines der Dinge, die wir definitiv diskutiert haben, ist das Modell des Direktvertriebs an Patienten", sagte Roche-CEO Thomas Schinecker in einer Telefonkonferenz mit Analysten. Durch den Direktverkauf an die Patienten würde Roche die Zwischenhändler umgehen, auf die ein grosser Teil der Gewinnmarge entfällt, und so die Preise senken können, ohne Innovation im Keim zu ersticken, so Schinecker.
awp / DOW JONES
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