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03.12.2025 20:42:36
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Lafarge-Prozess: Überstürzte Evakuierung der syrischen Zementfabrik im Fokus
Im Prozess um die französische Holcim-Tochter Lafarge wegen Terrorfinanzierung hat das Strafgericht am Mittwoch die Evakuierung der syrischen Zementfabrik des Konzerns im Jahr 2014 thematisiert.
Am 19. September 2014 startete die Dschihadisten-Gruppe einen Angriff auf das Werk von Lafarge Cement Syria (LCS), der lokalen Tochtergesellschaft des Konzerns, in Jalabiya im Norden Syriens. Die IS-Miliz, die drei Monate zuvor ihr "Kalifat" in Syrien und im Irak ausgerufen hatte, hatte das Werk bereits seit einigen Wochen umzingelt.
Trotzdem "hat man in Paris den Eindruck, dass alle von diesem Angriff überrascht waren", wunderte sich die Vorsitzende des Gerichts, Isabelle Prévost-Desprez, und betonte, dass kein aktualisierter Evakuierungsplan für die Sicherheit der Mitarbeiter des Werks erstellt worden sei. "Wir sind ein wenig verblüfft angesichts der offensichtlichen Schwere der Situation", so die Richterin.
Obwohl die Schliessung des Werks bereits am 27. August im Rahmen einer Sitzung der Geschäftsleitung beschlossen worden war, wurde die Entscheidung zur Evakuierung des Personals erst am Tag vor dem Angriff getroffen, erinnerte sich Frédéric Jolibois, der als ehemaliger Geschäftsführer der Filiale erst im Juli 2014 die Leitung von LCS übernommen hatte.
Ehemaliger Manager: "Haben zu spät reagiert"
"Im Nachhinein erscheint das ziemlich unglaublich", räumte der Angeklagte ein, der zusammen mit acht weiteren Personen und dem Konzern Lafarge, einer Lafarge-Tochter, vor Gericht steht. "Es ist klar, dass wir zu spät reagiert haben", sagte auch Christian Herrault, ehemaliger stellvertretender Generaldirektor von Lafarge, am Dienstag.
In dem Fall wird Lafarge verdächtigt, 2013 und 2014 insgesamt etwa fünf Millionen Euro an die Miliz Islamischer Staat (IS) und andere Gruppen in Syrien gezahlt zu haben, um während des Bürgerkriegs ein Zementwerk im Norden des Landes weiter betreiben zu können. Andere multinationale Unternehmen hatten das Land bereits 2012 verlassen.
Der Prozess dauert bis zum 19. Dezember.
Paris (awp/sda/afp)
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