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Experten-Kolumne 17.09.2013 15:08:22

Die Bankunion wird die Gesundung von Europas Finanzbranche beschleunigen

Kolumne

Viele europäische Banken sind in einer sehr viel besseren wirtschaftlichen Verfassung als dies von Investoren wahrgenommen wird. Zudem wird die Bankunion kommen und der Branche zusätzliche Stabilität verleihen.

Europas Banken sind in einer viel besseren wirtschaftlichen Verfassung als manche Investoren wahrnehmen wollen. Die meisten Institute haben markante Fortschritte bei der Bewältigung ihrer Strukturprobleme gemacht und ihre Kosten mit teilweise harten Einschnitten gesenkt. Das gilt vor allem für die grossen Bankinstitute. Diese stehen vor einem Ertragssprung, der am Markt noch unterschätzt wird.

Allerdings hat sich Europas Finanzbranche noch nicht soweit erholt, dass man von einem Marktumfeld wie zu Zeiten vor der Finanzkrise sprechen kann. Das Volumen fauler Kredite im Bankensektor ist nach wie vor höher als vor der jüngsten Rezession. Immerhin hat es sich stabilisiert, was zeigt, dass die Erholung voranschreitet. Positiv stimmt auch, dass viele Banken ihre Provisions- und Zinsmargen deutlich ausgeweitet haben. Das macht sie robuster gegenüber künftigen Kreditausfällen. Fast noch wichtiger ist, dass – abgesehen von einigen Grossbanken mit starkem Investmentbanking-Geschäft – die meisten Institute die Kapitalanforderungen von Basel III erfüllen. Für Optimismus sorgen ferner die Refinanzierungskosten, die in vielen Fällen gesunkenen sind. Etliche Banken profitieren somit vom niedrigen Zinsniveau an vielen Kapitalmärkten der Euro-Zone.

In den Kursen der Bankaktien haben sich diese positiven Faktoren jedoch bislang kaum niedergeschlagen. Doch man kann es betrachten wie man will: europäische Bankaktien sind zurzeit unterbewertet. Das gilt sowohl gemessen am Gewinnwachstum als auch im Vergleich zu langjährigen Durchschnittswerten.

Selbst gegenüber asiatischen und amerikanischen Wettbewerbern sind europäische Finanztitel relativ gesehen günstig. Auch wenn sich die Wirtschaft in der Euro-Zone mittel- und langfristig gesehen wahrscheinlich nicht so dynamisch entwickeln wird wie etwa in den USA oder den Schwellenländern, preist der Markt bei europäischen Banken faktisch negative Wachstumsraten und höher als zu erwartende Kapitalkosten ein. Zudem differenzieren die Investoren derzeit kaum zwischen den Geschäftsmodellen und der Ausrichtung einzelner Geldhäuser. Meiner Meinung nach haben aber vor allem Banken mit einem starken Standbein in den Emerging Marktes zukünftig hohes Wachstumspotenzial. Und nicht jede Bank war oder ist auf staatliche Unterstützung angewiesen oder hat dringenden Kapitalbedarf.

Befürchtungen über eine weitere staatliche Regulierung des Finanzsektors halte ich für unbegründet. Die Bankenunion wird kommen. Dies wird dem Markt Vertrauen geben. Trotzdem stehen viele Investoren und Analysten den Wachstums- und Gewinnperspektiven der Branche immer noch sehr skeptisch gegenüber, obwohl einige Banken ihre selbst gesteckten Ziele nun schon mehrere Quartale hintereinander eingehalten haben. Mit einer solch zögerlichen Haltung verpassen die Investoren jedoch zum Teil sehr gute Anlagechancen.

Carmel Wellso, Fondsmanagerin und Analystin beim US-Vermögensverwalter Janus

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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