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25.04.2025 21:22:00
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DeepL prüft Börsengang - IPO womöglich früher als gedacht
Das Kölner Startup DeepL, das künstliche Intelligenz zur Optimierung von Sprachtechnologie nutzt, plant anscheinend den Gang an die Börse. Medienberichten zufolge könnte es schon dieses Jahr soweit sein.
• Informierte Kreise sprechen von 2025 oder 2026
• Deutschlands wertvollstes KI-Startup
DeepL, das mit seinen maschinellen Übersetzungen in Konkurrenz zu Google Translate und ChatGPT tritt, hat grosse Pläne. Wie "sifted" unter Berufung auf drei Quellen aus Unternehmenskreisen berichtet, sondiert das Übersetzungs-Startup konkrete Möglichkeiten für einen Börsengang. "Sie schauen sich die aktuelle Dynamik des IPO-Marktes sehr genau an, um festzustellen, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist", wird eine dieser Quelle zitiert.
Über den Zeitplan für einen IPO gibt es jedoch unterschiedliche Aussagen. Während zwei der Quellen angeben, dass der Börsengang der DeepL-Aktie im Jahr 2026 anvisiert werde, behauptet eine der Quellen, dass es auch schon Ende dieses Jahres so weit sein könnte. Allerdings sollten diese unterschiedlichen Angaben nicht verwundern, schliesslich berichten alle drei einhellig, dass sich die Börsenpläne noch in einem frühen Stadium befänden und sich daher noch ändern könnten.
KI-Übersetzungs-Startup
DeepL bietet neben einer kostenlosen Variante für kurze Textübersetzungen auch eine kostenpflichtige Übersetzungslösung (Deepl Pro) für Unternehmen und Organisationen an, die viel übersetzen müssen. Zu seinen mehr als 100'000 kommerziellen Kunden zählt unter anderem auch die Deutsche Bahn. Laut "Business Insider" übersetzt DeepL Anfang 2025 in über dreissig Sprachen. Das sei zwar deutlich weniger als der Google-Übersetzer, der in über 130 Sprachen übersetzt, jedoch punkte das deutsche Unternehmen mit Qualität. So hat DeepL im Sommer eine neue Generation seines Sprachmodells gelauncht, von dem die Kölner behaupten, dass es im Blindtest besser abgeschnitten haben soll als beispielsweise Google Translate oder ChatGPT-4.
Kurz zuvor, im April 2024, hat das Unternehmen zudem DeepL Write Pro eingeführt. Hierbei handelt es sich um einen KI-Schreibassistenten der auf einem eigenen grossen KI-Sprachmodell (Large Language Model oder LLM) basiert, also einem maschinellen Lernmodell, das darauf trainiert ist, menschliche Sprache zu verstehen und zu generieren. DeepL Write Pro hilft Nutzern dabei, bessere Texte zu schreiben indem es Korrektur- sowie Verbesserungsvorschläge für Texte liefert oder auch dabei hilft, die richtigen Worte in verschiedenen Situationen zu finden.
Das Startup wurde 2017 von Jaroslaw "Jarek" Kutylowski gegründet, der 1983 in Polen geboren wurde, aber bereits als Kind mit seinen Eltern nach Deutschland zog. Seinen ersten Schultag in der sechsten Klasse, als er ohne ein Wort Deutsch zu sprechen zum ersten Mal in einer deutschen Schule stand, beschrieb er in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin "USP Köln" als Schlüsselmoment seines Lebens. " Ohne diesen Hintergrund der zwangsläufigen Zweisprachigkeit würde es DeepL vielleicht gar nicht geben", so Kutylowski.
Deutschlands wertvollstes KI-Unternehmen
Das Unicorn erhielt zuletzt bei einer Finanzierungsrunde im Mai 2024 von internationalen Investoren - darunter Index Ventures, ICONIQ Growth, Teachers’ Venture Growth, IVP, Atomico und WiL - eine Finanzspritze in Höhe von 300 Millionen US-Dollar um das weitere Wachstum zu finanzieren. Bei dieser Gelegenheit wurde das Startup mit zwei Milliarden US-Dollar bewertet. Damit zog der Übersetzungsdienst an der Rüstungsfirma Helsing (1,8 Milliarden US-Dollar Bewertung) vorbei und wurde zu Deutschlands wertvollstem KI-Startup.
Redaktion finanzen.ch
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