| Expertenkolumne |
17.12.2024 11:41:48
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Ausblick 2025
Dank sinkender Inflation und Zinsen bewegten sich die Finanzmärkte 2024 in einem günstigen Umfeld. Der wirtschaftliche Aufschwung erhielt zusätzliche Unterstützung durch die geldpolitische Lockerung seitens der wichtigsten Notenbanken. Investitionen in den Übergang zu einer umweltfreundlicheren Wirtschaft und in Technologien wie generative künstliche Intelligenz wirkten wachstumsfördernd.
Die weiteren Aussichten sind allerdings unsicherer. In den USA wird unter Donald Trump als Präsident mit einer anderen Innen- und Aussenpolitik zu rechnen sein als sie in den vergangenen vier Jahren verfolgt wurde. Die angedrohten höheren Einfuhrzölle werden sich negativ auf die Inflation und den Aussenhandel auswirken. Niedrigere Unternehmenssteuern kommen zwar der Rentabilität und den Aktienmärkten zugute, schüren aber auch Bedenken hinsichtlich der Stabilität der Staatsfinanzen. Die Folge könnte eine höhere Volatilität der US-Zinsen sein, insbesondere wenn Trumps politische Entscheidungen erneuten Inflationsdruck auslösen. Jenseits der USA tut sich China schwer damit, die Binnennachfrage anzukurbeln, während das Wirtschaftswachstum in Europa enttäuschend ausfällt. In den meisten Szenarien könnte der US-Dollar sogar noch stärker gegenüber anderen Währungen der Industrie- und Schwellenländer aufwerten.
Finanzanlagen haben sich 2024 verteuert. Dies gilt ganz klar für US-Technologieaktien, aber auch für die globalen Anleihenmärkte, wo sich die Kreditspreads verengt haben. In Anbetracht der gestiegenen globalen Risiken - darunter die Gefahr einer Eskalation der Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten - sehen sich Anleger mit einem zunehmend herausfordernden Umfeld konfrontiert. Der Makroausblick dürfte allerdings dennoch positiv bleiben, zumal 2025 mit expandierenden Volkswirtschaften gerechnet wird. Darüber hinaus dürfte die Inflation weiter zurückgehen. Auch bei den Zinsen liegt eine weitere Abwärtsbewegung im Bereich des Möglichen, was Anleihen und Aktien gleichermassen zugutekommen dürfte.
Die Anlageperformance wird von der Optimierung der Cashflows abhängen. Diesbezüglich befinden sich die Anleihenmärkte in einer guten Ausgangslage. Da ein Zinsanstieg unwahrscheinlich ist, dürften sich etwaige Kapitalverluste in Anleihenportfolios in Grenzen halten. Auch künftig werden Ausschüttungen den grössten Teil der Rendite von Anleihenportfolios ausmachen. Hochzinsanleihen stellen eine attraktive Option dar, insbesondere in den USA, wo sich die seitens der neuen Regierung befürwortete Deregulierung und niedrigere Kurzfristzinsen positiv auswirken dürften. In Europa dürfte die Wertentwicklung bei Anleihen durch niedrigere Zinsen und den konservativen Ansatz europäischer Unternehmen beim Bilanzmanagement unterstützt werden. Anleger an den Anleihenmärkten, die sich grössere Sorgen über potenzielle Inflationsrisiken machen, könnten eine flexible Anleihenstrategie vorziehen, mit der sich Zins- und Kreditrisiko steuern lassen.
Chris Iggo, CIO, AXA IM Core
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