Derivate |
29.09.2015 14:07:00
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Staatliche Eingriffe in Asien dürften Wirkung zeigen
Milliardenschwere Konjunkturprogramme sollen die asiatische Wirtschaft auf Wachstumskurs halten. So profitieren Anleger mit Derivaten davon.
Mittlerweile beträgt das Minus des MSCI Chinas seit Jahresbeginn mehr als 12 Prozent. Andere asiatische Börsen wurden ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen - der indische Sensex gab 6,5 Prozent nach und der thailändische SET 50 rund 10 Prozent. Von den einstigen Kursgewinnen dieses Jahres ist also nichts übrig geblieben.
"Die Risikobereitschaft ist auf breiter Front zurückgegangen", erklärt William Fong von Baring Asset Management. Der Experte kann dem jüngsten Rücksetzer aber auch etwas Positives abgewinnen: "Nach den jüngsten Turbulenzen befindet sich der MSCI China wieder auf einem Niveau unterhalb des historischen Durchschnitts." Nach Ansicht von Fong berücksichtigt das aktuelle Bewertungsniveau nicht mehr die verschiedenen Anreiz- und Reformmassnahmen, die in den letzten Monaten von der Regierung angekündigt und durchgeführt wurden.
Milliardenschwere Anreizprogramme
Nicht nur China greift seiner Wirtschaft mit milliardenschweren Programmen unter die Arme, auch Nachbarland Indien setzt auf staatliche Investitionen. Das ist auch dringend nötig, hat doch Indiens Ministerpräsident Narendra Modi die Wahl im vergangenen Jahr vor allem mit dem Versprechen gewonnen, die Konjunktur wieder anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen.
Andere Staaten, kleinere wie Südkorea oder Thailand, bleiben ebenfalls nicht untätig. Die Regierung in Bangkok macht rund 5 Milliarden Euro locker, um vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen zu unterstützen. Zudem soll die Körperschaftssteuer von derzeit bis zu 15 auf 10 Prozent begrenzt werden. Südkorea gibt sogar mehr als doppelt so viel aus, um die Binnennachfrage zu beleben.
Bleiben grössere Verwerfungen in Zukunft an den Weltmärkten aus, so dürften all diese Programme in den kommenden Monaten ihre Wirkung zeigen. Damit würden sich auch die Chancen, dass die Aktienmärkte wieder auf ihren langfristigen Aufwärtstrend zurückkehren, verbessern. Positiv gestimmte Anleger haben die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Produkten die Asien-Karte zu spielen. Das Reich der Mitte lässt sich beispielsweise mit einem Tracker der UBS auf dem MSCI China Index eins zu eins abdecken. Das Produkt kommt trotz der Berücksichtigung der Dividenden ohne eine Verwaltungsgebühr aus.
Teilgeschützte Asien-Wetten
Wer auf einen Risikopuffer nicht verzichten mag, kann einen Blick auf das Outperformance-Bonus-Zertifikat der Credit Suisse (CH0210446099) werfen. Das Produkt bezieht sich auf die Indizes Hang Seng, MSCI Singapur und MSCI Taiwan und bietet eine Partizipation von 200 Prozent an der positiven Entwicklung des Indexkorbs. Sollten alle drei Barometer während der Laufzeit über ihrer jeweiligen Barriere bleiben, kommt per Verfall im Mai 2016 mindestens der Einsatz zur Auszahlung. Für den Fall, dass mindestens ein Basiswert seinen Risikopuffer mehr als aufzehrt, nimmt das Zertifikat an der Entwicklung des Index mit der schwächsten Kursentwicklung teil. Zurzeit ist das der Hang Seng, er weist aber immer noch einen komfortablen Abstand von 35 Prozent zur Barriere auf.
Auch auf das von "Abenomics" geprägte Japan ist eine gepufferte Investition möglich. J.P. Morgan hat dazu ein Bonus-Cap-Zertifikat auf den Nikkei 225 im Angebot. Das teilweise kapitalgeschützte Zertifikat profitiert bis zum Cap (23 658 Punkte) an einem Kursanstieg des Index. Oberhalb des Caps wird nicht an Kursgewinnen partizipiert. Die Barriere wurde auf 14 559 Punkte fixiert, was einem aktuellen Risikopuffer von etwas mehr als einem Fünftel entspricht.
Die aufstrebende Region Südostasien lässt sich mit einem Tracker von Leonteq ins Depot holen. Das Produkt bezieht sich auf Indonesien, Malaysia, Myanmar, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Der Basiswertkorb ist relativ gut diversifiziert; da es sich dabei aber um sehr kleine Staaten handelt, ist das Investment trotzdem risikobehaftet. Zudem besteht kein Währungsschutz und so ist das in Franken emittierte Produkt dem Wechselkursrisiko gegenüber dem Greenback - alle Basiswerte werden in US-Dollar gehandelt - ausgesetzt. Anleger sollten aber sowieso nicht grundsätzlich alles auf eine Karte setzen, sondern die vorgestellten Produkte lediglich als Depotbeimischung betrachten.
(Handelszeitung)
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